„Die Zeit für entschlossenes Handeln ist jetzt!“

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KDFB drängt auf Reformen in der Kirche

Köln, 22.10.2018 – Die Bundesdelegiertenversammlung des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB) mahnt aufgrund der Missbrauchsfälle an Kindern und Jugendlichen durch katholische Priester und Ordensleute Reformen in der Kirche an. „Es ist notwendig, durch konsequentes Handeln dem enormen Vertrauensverlust in der katholischen Kirche entgegenzuwirken und endlich Wege der Veränderung und des Neuanfangs zu gehen“, erklärt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth.

Einstimmig fordern die Verbandsvertreterinnen von Bischöfen und Ordensoberen in Deutschland, allen Hinweisen auf Missbrauch an Kindern und Jugendlichen nachzugehen, diesen zur Anzeige zu bringen und überführte Priester und Ordensleute ihres Amtes zu entheben. „Den Bekundungen von Scham und Entschuldigungen gegenüber Betroffenen müssen jetzt Taten folgen, die klar erkennen lassen, dass es den Verantwortlichen in der Kirche ernst ist mit der lückenlosen Aufarbeitung begangenen Unrechts“, so die KDFB-Präsidentin. Laut KDFB ist es erforderlich, dass sie die persönliche Verantwortung für Vertuschungsvorgänge übernehmen.

Mit Blick auf die Veränderung und Zukunftsfähigkeit der katholischen Kirche fordert der Frauenbund die Bischöfe zu grundlegenden Reformen auf. Dazu gehört wesentlich der gleichberechtigte Zugang aller Getauften und Gefirmten zu den Sakramenten und Ämtern, der Abbau hierarchischer und klerikaler Strukturen sowie eine kirchliche Sexualmoral, die den vielfältigen Lebenswirklichkeiten von Menschen gerecht wird. „Wir halten es auch für wichtig, offen über die Aufhebung des Pflichtzölibats für Priester zu diskutieren und neue Zugänge zum Priesteramt zu beschreiben“, so Flachsbarth.

Die KDFB-Bundesdelegiertenversammlung, die vom 19.- 21.10.2018 in Bonn tagte, drängt auf Reformen, die diesen Namen verdienen. Ihr Fazit lautet: „Die Zeit für entschlossenes Handeln ist jetzt.“

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