KDFB zur Einführung einer Frauenquote in Diözesen

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Köln, 13.03.2019 - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) begrüßt das von der Deutschen Bischofskonferenz gesteckte Ziel, bis 2023 eine Frauenquote von 30 Prozent in den Diözesen und überdiözesanen Zusammenschlüssen einzuführen.

KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth erklärt dazu: „Wir erwarten, dass diese Vereinbarung tatsächlich umgesetzt wird. Die Bischöfe haben nun die Aufgabe, mit konzeptionellen Umstrukturierungen zu beginnen und konkrete Maßnahmen zur Durchführung zu ergreifen. Dieses Vorhaben darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Die Kirche soll sich weiterentwickeln und nicht noch mehr Glaubwürdigkeit verlieren.“

Nach KDFB-Meinung braucht eine zukunftsfähige Kirche Mut, Vertrauen und die Bereitschaft zu Veränderungen. Es gibt genügend kompetente und charismatische Frauen, die auf mittleren und oberen Ebenen Leitungsaufgaben in der Kirche übernehmen können. Ihre gleichrangige Beteiligung gehört wesentlich zu einer partnerschaftlichen Kirche. „Das innovative Mentoring-Programm des Hildegardisvereins setzt hier an und bietet den Bistümern ein sehr konkretes Handlungsangebot. Für die Frauen entsteht damit ein wichtiges Netzwerk in der Kirche, das sie auch tragen kann, wenn sie eine Führungsposition angetreten haben“, so Flachsbarth.

Zugleich bekräftigt der KDFB die „Osnabrücker Thesen“ des Kongresses „Frauen in kirchlichen Ämtern. Reformbewegungen in der Ökumene“ von Dezember 2017. Sie beinhalten wesentliche Reformaspekte, u.a. die Einbeziehung von Frauen und Männern in die kirchliche Ämterstruktur. In diesem Zusammenhang dankt die KDFB-Präsidentin Bischof Bode ausdrücklich dafür, dass er die Ergebnisse des Kongresses für wichtig im Nachdenken über die Zukunftsfähigkeit der Kirche erachtet.

Gerne unterstützt der Frauenbund die Bischöfe bei ihren Reformen zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit in der katholischen Kirche. „Gemeinsam können wir viel bewegen und gestalten, denn eine lebendige und partnerschaftliche Kirche liegt uns sehr am Herzen“, so Flachsbarth

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