Welchen Wert hat die Arbeit von Frauen?
von Manja Seelen
KDFB zum Equal Pay Day
Köln, 14.03.2019 – Der bundesweite Equal Pay Day (EPD) steht unter dem Motto „WERTSACHE Arbeit“ und findet erneut am 18. März statt. Er markiert damit den Tag, bis zu dem Frauen länger arbeiten müssten, um auf das gleiche Gehalt zu kommen, das Männer bereits am Ende des Vorjahres erhalten. „Es ist nicht hinnehmbar, dass es eine geschlechterbezogene Lohnlücke gibt und die Arbeit von Frauen immer noch geringer wertgeschätzt wird als die Arbeit von Männern“, stellt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth anlässlich des EPD fest.
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) sieht weiterhin dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik, Wirtschaft und Tarifpartner, um Lohngerechtigkeit und Gleichstellung von Frauen und Männern zu verwirklichen. Bei der Bewertung von Arbeit müssen laut KDFB gleiche Maßstäbe für Frauen und Männer angesetzt werden. „Gerechte Löhne müssen sich an Ausbildung, Aufgaben und Leistung orientieren und nicht am Geschlecht. Wer Frauen bei der Entlohnung diskriminiert, widerspricht dem Gesetz der Gleichberechtigung“, so Flachsbarth.
Um Lohngerechtigkeit zu erreichen, ist unter anderem eine Neubewertung der Tätigkeiten nötig. Dies gilt besonders für typisch weibliche Berufe, die vorrangig im Dienstleistungsbereich sowie in Sozialberufen zu finden sind. Hier ist die Entlohnung geringer als in anderen Arbeitsfeldern.
„In der Gesellschaft muss das Bewusstsein geschärft werden, dass die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern später zur Rentenlücke wird. Für Frauen ist dies umso bedeutsamer, da sie aufgrund weiterer Faktoren wie z.B. familienbedingter Erwerbsunterbrechungen oder geringerem Beschäftigungsumfang ein erhöhtes Altersarmutsrisiko haben“, erläutert die KDFB-Präsidentin.
Das Thema „Lohngerechtigkeit“ hat für den KDFB eine besondere Bedeutung. Es ist daher Bestandteil der Kampagne bewegen!. Mehr unter: www.bewegen-kdfb.de