Bewegen und bewegt werden!

Digitalisierung ist das Thema des 21. Jahrhunderts!

Digitalisierung - betrifft uns das?

Ganz eindeutig ja: Das betrifft uns alle und spätestens seit dem Infrafttreten der Datenschutzgrundverordnung am 25. Mai 2018 wird uns das auch immer deutlicher, ob privat oder im Beruf.

Nun ist die Digitalisierung ein weites Feld und durchdringt fast jeden Bereich des menschlichen Lebens: die Gesundheitsvorsorge, unser Einkaufsverhalten, unsere Ernährung, unsere Kleidung, unsere Kommunikationsmöglichkeiten, aber auch die Strukturen und die Rechtssituation in unserem Verbandsleben - einfach so gut wie alles.

Im Diözesanverband Köln beschäftigt sich vor allem unsere Webmasterin Dr. Manja Seelen mit diesem Thema: zunächst in Bezug auf die Homepage des Diözesanverbandes, dann in Bezug auf die Vorlagen wie Beitrittserklärung etc., aber auch in ihrer Person als seit über 30 Jahren im Bereich der EDV tätigen Person.

Deshalb werden wir hier so nach und nach Nachdenkliches, Überlegenswertes und Alternativen zum gewohnten Nutzungsverhalten veröffentlichen.

Digitalisierung - in Corona-Zeiten

Die Corona-Pandemie hat uns allen mit Wucht erwischt - auf die eine oder andere Art und Weise.

Der KDFB in der Diözese Köln will den Kontakt zu seinen Mitgliedern und Freundinnen halten und deshalb haben wir uns gerade in den letzten 4 Wochen Gedanken gemacht, wie das gehen kann.

Wir haben beschlossen, mit großer Experimentierfreude und Improvisationstalent diese Herausforderung anzunehmen.

Die ersten Früchte unserer Arbeit sind:

1. Der Tag der Diakonin am 29.04.2020 wird als Zoom-Videokonferenz durchgeführt.

2. Wir machen Ihnen das Angebot zum gemeinsamen Tanzen zuhause.

3. Wir haben die angekündigte Interreligiöse Führung nun digital durchgeführt.

Wir haben gemerkt, dass in diesen Zeiten auch eine große Chance liegt. Denn auch vor Corona waren schon einige Menschen gezwungen zuhause zu bleiben und konnten an vielen Präsenzveranstaltungen nicht teilnehmen. Hier lagen Talente und Begegnungsmöglichkeiten brach, die wir jetzt stärker in den Blick nehmen wollen.

Die Zusammenarbeit im Team hat sich durch Corona verändert, viel mehr läuft jetzt über digitale Kanäle (Videokonferenzen für den Gedanken und Gefühlsaustausch, Messenger für Kurznachrichten etc.). Diese Herausforderung werden wir annehmen und eine Plattform aufbauen, wo solche Dinge datenschutzkonform und unter unserer eigenen Regie stattfinden können mit Servern, die in Deutschland stehen und damit auch unter deutschem Recht stehen. Vielleicht können wir Ihnen bald schon dazu neues berichten.

Nichtsdestotrotz freuen wir uns sehr, Sie alle irgendwann persönlich mit Körper und Geist wiederzusehen.

Ihr Vorstandsteam des KDFB in der Diözese Köln

Frauensolidarität in Zeiten von "Corona"

In einer Zeit, in der mit gutem Grund fast alle sozialen Begegnungen eingestellt werden (müssen), ist es gar nicht so leicht, den anderen nicht aus dem Blick zu verlieren.

Erst einmal gilt die verständliche Sorge dem eigenen Hausstand, der eigenen Versorgung: Sind wir auch ausreichend vorbereitet, haben wir alles im Haus? Vielleicht fragen wir uns auch, ob die alten Eltern gerüstet sind für eine möglicherweise längere Zeit in „Corontäne“.

Dennoch laufen auch in der Diözese Köln die "digitalen" Räder auf Hochtouren, um in diesen Zeiten dennoch den Kontakt mit den Mitgliedern aufrechtzuerhalten und die Anliegen des Frauenbundes weiterzuverfolgen.

Frauen sind erfinderisch, mutig und mit großer Alltagsvernunft gesegnet

Wir in der Diözese Köln haben bis heute viele Dinge ausprobiert, um in Kontakt zu bleiben, und ein erstaunliches Echo erhalten.

Nicht nur Mitglieder, aber auch befreundete Verbände und Partnerinnen bei Veranstaltungen haben uns dabei unterstützt:

Der digitale "Tag der Diakonin" am 29.04.2020 war unser Startschuss. Innerhalb von drei Tagen haben wir zusammen mit der kfd in Köln diesen Gottesdienst digital als Videokonferenz durchgeführt und anschließend als Film nach "Nachsehen" online gestellt. Dann haben wir eine Serie mit meditativen Tänzen begonnen, zu dem sich Frauen gemeinsam verabreden. In unserem Veranstaltungskalender stand als nächstes die Kirchenführung "Orientalisches in Köln" in St. Andreas auf dem Programm. Auch diese interkulturelle Kirchenführung haben wir digital veranstaltet mit einem überwältigenden Echo.

Weiter wird es gehen mit einer gemeinsamen Frauenbund-Plattform für das gemeinsame Arbeiten und Denken. Nähere Informationen finden Sie unter "Digitalisierung"

in einem Jahr ...

... werden wir uns hoffentlich auch wieder persönlich treffen können und uns körperlich begegnen. Aber wir werden auch den Kontakt zu den Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht an Präsenzveranstaltungen teilnehmen können, wieder aufgebaut und intensiviert haben. Und wir werden viele neue Freund*innen gefunden haben.

Nehmen wir die Herausforderung an!

Links zu den verschiedenen digitalen Aktivitäten

Ach, wäre es nicht schön ...

Der schleichende Einzug der "virtuellen" Welt

30 Jahre nach dem Einzug des ersten Computers in die Bundesgeschäftsstelle, 25 Jahre nach der ersten Homepage des Bundesverbandes und fast 20 Jahre nach dem ersten „Virtuellen Frauenkongress“ auf dem Katholikentag in Hamburg, stehen wohl viele von uns - ausgelöst durch eine Pandemie mit dem schönen Namen „Corona“ -  vor der Herausforderung: die Familie, die Freund*innen, die Kolleg*innen, Mitglieder, Mitarbeiter*innen zu schützen und dennoch die eigenen Ziele, die gemeinsamen Feiern, die gemeinsamen Aktionen und Veranstaltungen nicht aus dem Auge zu verlieren.

Lange eine Warnerin vor digitaler Bevormundung und digitaler Wertschöpfung auf Kosten der Verbraucher*innen und skeptisch gegenüber großen internationalen Datenkraken wie Google, Facebook, Amazon und Co, stelle ich auf einmal fest, dass mein Smartphone vor lauter Kommunikation-Apps wie Wire, Zoom, Jitsi, Skype, Whatsapp, Microsoft Teams, Facebook - und wie sie nicht alle heißen - völlig überladen aussieht. Unterschiedliche Menschen und soziale Milieus fühlen sich mittlerweile auf unterschiedlichen Plattformen „zuhause“. Dabei erfolgt die Auswahl leider nicht rationalen Überlegungen zu Qualität und Sicherheit, sondern richtet sich nach dem Motto „Wo sind die meisten meiner Kontakte?“

Die Herausforderungen

Die erste Herausforderung liegt also darin, eine Kommunikationsplattform zu finden, die nicht zu einem internationalen Konzern gehört und mit einem „offenen Code“ (Open Source) kontrollierbar bleibt und möglichst noch auf einem deutschen und damit DSGVO-konformen Server läuft. Ja das gibt es, aber nicht jeder kann damit umgehen z.B. Jitsi.

Die zweite Herausforderung liegt darin, die Frauen (Mitglieder oder Freund*innen des Frauenbundes) gerade in dieser Zeit der Isolation, der Überforderung, der unterschwelligen Angst (um die Liebsten) nicht alleine zu lassen. Nach einer vorübergehenden Schockstarre, in der wir im DV Köln unsere Delegiertenversammlung Mitte März abgesagt haben, stand in einem Telefongespräch zwischen mir und Frau Röver-Barth plötzlich fest: WIR LASSEN NICHTS MEHR AUSFALLEN – wenn es anders geht.

Die dritte Herausforderung liegt darin, die Frauen, denen überhaupt kein Gerät zur Verfügung steht, mit denen sie diese Kommunikationsformen nutzen können, über Frauen, die ein Mobiltelefon bisher überwiegend zum Telefonieren genutzt haben und sich die Möglichkeiten einer Videotelefonie oder Videokonferenz von ihren Enkeln erklären lassen, bis hin zu Frauen, die selbst solche Videokonferenzen als Teil ihres Berufsalltags organisieren, wieder zusammenzuführen.

So wurden Telefonate, Videokonferenzen, Messengerdienste unterschiedlicher Firmen für Absprachen genutzt, Dateien hin und her geschickt, um den Gottesdienst am Tag der Diakonin, die Tanztutorials, die interreligiöse Kirchenführung digital umzusetzen ... und dann, ja dann war klar, so geht das nicht noch ein ganzes Jahr lang!

Es muss eine gemeinsame Plattform her von einem europäischen Anbieter auf europäischen Servern gehostet mit einer europäischen Cloud und Kommunikationsmitteln, die wir kontrollieren und nicht ein Dritter – wer auch immer. Und und bezahlbar muss es auch noch sein – für einen gemeinnützigen Frauenverband. Viele wissen, ich suche schon lange danach.

Laßt es uns gemeinsam tun

Mein erster Gedanke war: jetzt baue ich meinen eigenen FrauenbundServer mit den entsprechenden Open-Source-Apps auf. Es gibt dazu mittlerweile auch genügend Vorschläge. Aber ... Wer pflegt das, wenn ich nicht mehr da bin? Lohnt sich der Aufwand für die Diözese Köln alleine?

Mein zweiter Gedanke war: Was macht eigentlich der Bundesverband? Mein Eindruck ist, er tastet sich vor, so wie wir alle und lernt jeden Tag Neues dazu.

Mein dritter Gedanke und mein großer Appell an uns alle ist: Laßt es uns gemeinsam tun! Die Digitalisierung bietet ungeheure Chancen auf Demokratisierung. Jedes Mitglied und jeder Zweigverein kann zu Wort kommen und einen wesentlichen Beitrag leisten. Unsere hierarchische Verfasstheit von Bundesverband, Landesverband, Diözesanverband, Zweigverein, Mitglied bietet hier Chance und Hindernis. Meine größte Sorge ist, dass wir auf Jahre hinaus einen Flickenteppich digitaler Kommunikation erzeugen, die unsere Zusammenarbeit nicht fördert, sondern Ressourcen (in Form von Geld und Zeit und Engagement) verschlingt, wo es doch anderswo besser eingesetzt wäre.

In der Diözese Köln habe ich eine IT-Firma gefunden, die eine Plattformlösung (für z.B. die Schulen und Volkshochschulen und das Erzbistum Paderborn) anbietet, die mit ausgewählten Apps und auf deutschen Servern vielleicht ein Weg aus dem Dilemma ist.

Im Mai beginnt in Köln die Testphase und wenn die erfolgreich verläuft, dann lade ich alle Mitglieder im Katholischen Deutschen Frauenbund aber auch unsere befreundeten Verbände dazu ein, mitzumachen – bei unserer eigenen Frauenbund-Plattform, unserer eigenen Frauenbund-Cloud, unserem eigenen Videokonferenztool, unserem eigenen Frauenbund-Messenger, unserer eigenen Ideenbörse. Und wenn sie nicht erfolgreich verläuft, dann suchen wir eben weiter...

Was das kostet? Bei dieser Firma aktuell einmalig einen Betrag, den ich aus dem Budget für die ausgefallenen Präsenzveranstaltungen bezahlen kann, und dann noch jährlich zwei Tassen Kaffee pro Nutzer. Na, wie wär’s ...

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ...“ (Herrmann Hesse, Stufen)

Nachdenkliches aus der Diözese Köln

Alternativen zu Facebook und Google?

Während wir als Verband alle Kanäle der "Sozialen Medien" wie Facebook, Google, Twitter, Pinterest und Instagram bespielen müssen. Denn dort werden wir von den Millionen NutzerInnen gefunden, bleibt uns privat doch immer noch die Möglichkeit uns dem Einfluss dieser "Datenkraken" zu entziehen.

Vor allem in der Kommunikation mit Familienmitgliedern - besonders wenn davon Kinder betroffen sind -, sollten wir sehr darauf achten, was wir wo von uns und unseren Kindern preisgeben!

Faustregel: Veröffentlichen Sie im Internet nichts, was Sie nicht auch an ihrer Hauswand plakatieren würden!

Gerne geben wir hier dazu einige Ideen:

Suchmaschine

DuckDuckGo schützt die Privatsphäre besonders.

siehe Wikipedia Artikel DuckDuckGo

Suchmaschine

Ecosia - Eine ökologische Suchmaschine

siehe Wikipedia Artikel Ecosia

Messengerdienst

Wire - eine europäische Alternative für den Familienchat

Wikipedia Artikel zu Wire

Routenplaner

Routenplaner fürs Smartphone - funktioniert auch ohne Internet

Wikipedia Artikel zu Osmand

 

Browser

Firefox - mal was anderes - ein open source Projekt

Wikipedia Artikel zu Firefox

Videokonferenzen

Hier mal drei videos zum benutzen.

Jitsi Meet Konferenz selbst erstellen: https://youtu.be/8TlYeSJ_rhc

Jitsi Meet Teilnahme am PC: https://youtu.be/vuGZDZYJy54

Jitsi Meet am Mobilgerät: https://youtu.be/MMLSIAHZlXU

Man könnte das auch noch selber betreiben. Ist doch super!