17.10.2022 Interreligiöses Montagsgebet Maria 2.0 in St. Agnes in Köln
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Die Welt rotiert, als gäbe es Gott nicht; und wo sie um einen „Gott“ rotiert, ist sie uns verdächtig: Welches goldene Kalb wird da angebetet und verherrlicht? Frauen leben heute im Gotteszweifel: Sie zweifeln an Gott oder verzweifeln an ihm, an der Kirche oder an einer heillosen Welt. Oder sie entziehen sich dem Zweifel und der Verzweiflung; Ablenkung ist leicht zu haben.
Wir halten die Gotteszweifel aus, die eigenen und die anderer Frauen. Wir versuchen Worte für die stummen Fragen, tasten uns miteinander an das Unsagbare. So schaffen wir Raum für die individuelle Suche nach dem göttlichen Du. Auf diesem Weg bieten wir uns als Gefährtinnen an, die miteinander teilen: Bibeltexte, Traditionen und Geschichten, Riten und Segen, Lebens- und Glaubenserfahrungen.
Neben der Weiterentwicklung unserer eigenen Spiritualität wollen wir diese aber auch in der KIRCHE einbringen.
Am 17. Oktober 2022 nahm der KDFB DV Köln aktiv an der Vorbereitung und Gestaltung des Interreligiösen Montagsgebets von Maria 2.0 in St. Agnes in Köln teil.
Begrüßung von Rotraut Röver-Barth: Durch die Pilgerschritte nach Musik von Helge Burggrabe haben sich viele von euch schon auf unser Thema eingestimmt: „Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen.“
Das Wort stammt von einem islamischen Mystiker des 11. Jahrhunderts aus dem Iran und ist der Titel des jüngsten Buches von Navid Kermani. Der Kölner Schriftsteller versucht darin seiner zwölfjährigen Tochter, die in ein katholisches Gymnasium geht, den Islam zu erklären. Er tut dies in einer Weise, und das hat mich an dem Buch so fasziniert, die Fragen aller großen Religionen aufgreift. Unserer eigenen Vorstellungskraft bleibt es überlassen, was es bedeuten könnte, einen Schritt näher zu kommen:
Näher wohin? In welche Richtung? Zum Wesentlichen? Zum Licht? Zu bestimmten Menschen? Anderen Religionen? Menschen, die uns fremd sind oder uns brauchen? Näher zu Gott? Wer oder was ist Gott? Wir Christen glaubten lange, allein im Besitz der Wahrheit über Gott zu sein. Was wissen wir wirklich und was glauben die Menschen in anderen Religionen?
Kermani erzählt dazu eine Geschichte:
„Ein Elefant geriet in ein Dorf von Blinden. Die Blinden wunderten sich über die Gestalt sehr, und jeder fasste das große Tier an einer anderen Stelle an. Das muss eine Schlange sein!, rief einer, der über den Rüssel strich, eine Riesenschlange. Nein, das müssen Bäume sein, widersprach der zweite, der zwischen den Beinen stand, Bäume oder Baumstämme. Das ist eindeutig Leder, meinte der dritte, der über den Bauch strich. Nein, das ist doch weich und feucht, widersprach der vierte, der die Zunge des Elefanten berührte. Weich nennst du das?, fragte der fünfte, der sich am Stoßzahn weggetan hatte. Es bewegt sich schnell hin und her!, wunderte sich der sechste, der am Schwanz stand. Es ist ein Thron!, urteilte der siebte, der auf dem Rücken saß. Und so weiter und so weiter…jeder der Blinden hatte ein anderes Bild vom Elefanten, obwohl es ein und dasselbe Tier war.“
Der Katholische Deutsche Frauenbund in der Diözese Köln bietet digitale Hilfen zu meditativem Tanzen an. Schon seit mehreren Jahren gibt es in St. Agnes in Köln einen offenen Tanzkreis, der sich regelmäßig zum gemeinsamen Tanz trifft. Dabei kommen Menschen zwischen 20 und 80 Jahren, Anfänger und Tanzerfahrene, um zu Musik aus allen Kulturen und Religionen gemeinsam im Kreis zu tanzen.
Jetzt ist dies alles nicht mehr möglich.
Deshalb ist die Idee entstanden, mit diesen kleinen Übungsvideos einzuladen, immer mal wieder zu tanzen, um so den Kontakt nicht zu verlieren, ein Angebot für die Tagesroutine zu haben, das Mut macht, oder vielleicht etwas Neues auszuprobieren und sich inspirieren zu lassen. Die Tänze sind alle geeignet, jederzeit allein als Bewegungsmeditation getanzt zu werden. Und wir können uns verabreden, um 19:00 Uhr gemeinsam-allein zu tanzen!
Wir freuen uns sehr über eine Rückmeldung von Ihnen, wie Ihnen das Angebot gefällt und wie Sie es nutzen.
Mit herzlichem Gruß
Ihre Rotraut Röver-Barth für das Vorstandsteam des KDFB in der Diözese Köln
Wenn Sie gerne mitmachen wollen? Wir freuen uns!
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Inhaltlich ging es bei dem virtuellen Lichtbildervortrag um orientalische Einflüsse auf den Baustil der St.-Andreas-Kirche in Köln, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen christlicher und muslimischer Religion und gegenseitiges Verständnis.
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Der Katholische Deutsche Frauenbund in der Diözese Köln bietet digitale Hilfen zu meditativem Tanzen an.
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Diese sollen auch im nächsten Jahr 2019 fortgesetzt werden.
Die Kollumne am Sonntag von Angela Krumpen